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Der isländische Krimiherbst 2007 Der isländische Krimiherbst 2007
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Der isländische Krimiherbst 2007

Nachdem ich mich schon im letzten Jahr daran versucht habe, einen kurzen Überblick über die Neuerscheinungen auf dem isländischen Büchermarkt an Kriminalliteratur zu geben, möchte ich dies auch in diesem Jahr wieder angehen. Acht neue Bücher sind zum Weihnachtsgeschäft erschienen, traditionell die Zeit, in der die meisten Bücher auf Island gekauft werden. Darunter sind Krimis von den bekannten Autoren wie Arnaldur Indriðason und Yrsa Sigurðardóttir aber auch von unbekannten Autoren wie Þórunn Erlu-Valdimarsdóttir sowie Óttar Martin Norðfjörð.


 
Doch beginnen möchte ich mit Arnaldur Indriðason. Sein neuer Krimi, wieder ein Erlendur-Roman, hat den Titel: "Harðskafi" auf deutsch „Unterkühlung“. Zum Inhalt:

In einer kalten Herbstnacht wird eine Frau tot in ihrem Sommerhaus am Þingvellirsee gefunden. Sie hatte schon eine Zeitlang mit Problemen zu kämpfen und die Schlinge war ihr Weg aus der Hoffnungslosigkeit. Als Erlendur die Aufnahme einer Séance erhielt, bei der die Frau kurz vor ihrem Tod anwesend war, ist er dazu getrieben, die Geschichte der Frau auszugraben und herauszufinden, warum ihr Leben so plötzlich und auf so traurige Weise endete.


Harðskafi - Arnaldur Indriðason
  Harðskafi - Arnaldur Indriðason



Zur gleichen Zeit wird er von ungelösten Rätseln über verschwundene Menschen und seiner eigenen Vergangenheit gejagt. Die Geschichte über seinen verschwundenen Bruder wird zum ersten Mal im Zusammenhang erzählt und die Bruchstücke aus den vorangegangenen Erlendur-Romanen in ein Ganzes gefügt. Nachdem nun in diesem Jahr der bisher fehlende Krimi "Todesrosen" erscheinen wird und dann im nächsten Jahr der Roman "Konungsbók" erscheinen soll, wird "Harðskafi" laut dem deutschen Verlag Lübbe im Sommer 2009 erscheinen.

 
EINE MÖRDERISCHE REISE NACH ISLAND
Wollten Sie nicht schon immer Island auf eine ganz besondere Art und Weise kennenlernen? Der Nordland-Reisenspezialist Troll Tours gibt Ihnen nun wieder die Gelegenheit dazu, es gibt neue Reisetermine für das Winterhalbjahr 2008/2009. Während dieser außergewöhnlichen Reise haben Sie die Möglichkeit, neben den authentischen Schauplätzen der Krimis auch die unverwechselbaren Stimmungen der einzigartigen Insel aus Feuer und Eis kennen zu lernen. Wechselhaftes Wetter, verbunden mit naturschönen und einsamen Landschaften, sind geradezu prädestiniert für eine Krimi-Kulisse. Wenn zudem im Herbst und frühen Winter das geheimnisvolle Nordlicht am klaren Himmel zu beobachten ist, gilt die Szenerie als perfekt. Das intensive Eintauchen ins Krimi-Ambiente wird ergänzt durch Besuche der bekanntesten Sehenswürdigkeiten. Komplettiert wird diese exklusive Rundreise durch die deutschsprachige Reiseleitung Coletta Bürling. Coletta Bürling hat die Romane von Arnaldur Indridason ins Deutsche übersetzt, lebt seit vielen Jahren auf Island und wird dafür sorgen, dass Ihre Reise “mörderisch” spannend verläuft.

weiter zu den Reiseinformationen
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Auch Árni Thórarinsson, von dem nun im September das lang angekündigte Buch bei Droemer-Knaur erscheinen wird, wahrscheinlich unter dem Titel "Die Tote aus dem Fluß", hat einen neuen Krimi vorgelegt. Für seinen Titel hat er sich wieder einen alten Songtitel erwählt: "Death of a Clown" von den Kinks. Auf isländisch: "Dauði Trúðsins".


 
Death of a clown
My makeup is dry and it cracks on my chin
I´m drowning my sorrows in whiskey and gin
The lion tamer`s whip doesn`t crack anymore
The lions they won`t bite and the tigers won´t roar

La la la La
So lets all drink to the death of a clown
Won´t someone help me to break up this crown
Lets drink to the death of a clown
La la la la la la la la la la
Lets all drink to the death of a clown

The old fortune teller lies dead on the floor
Nobody needs fortunes told anymore
The trainer of insects is crouched on his knees
And frantically looking for runaway flies
La la la la la la la la la la

Lets all drink to the death of a clown
Won´t someone help me to break up this crown
Lets drink to the death of a clown
La la la la la la la la la la

Dauði Trúðsins - Árni Thórarinsson
  Dauði Trúðsins - Árni Thórarinsson



„Das Leben bewirft Dich mit so vielen Dingen. Ich möchte keine Rache oder Strafe…Ich habe nur den Wunsch nach Vergebung. Aber diese bekomme ich nicht, nur durch den Tod…„
Gehen feurige Geister während hellen Sommernächten in einem verlassenen Haus in Akureyri um? Da läuft etwas verkehrt und wenn Sachen schleppend voran gehen, geht immer etwas mit dem Reporter Einar. Das Sommerfestival „All in One" beginnt und Tausende von Gästen steuern die Hauptstadt von Nordisland an, um eine Party zu feiern. Zur gleichen Zeit geht ein Gerücht um, dass Hollywoodstars in der Stadt erschienen sind, um einen Erotik-Thriller zu drehen. Die Dinge geraten in Bewegung. Bevor Einar und der Kommissar Ólafur Gisli Kristjánsson den Durchblick haben, häufen sich die Anzeichen. Wer ist das junge Mädchen, das in dem alten Haus Tod aufgefunden wird? Wer ist die mysteriöse Frau am Telefon, die behauptet hellsichtig zu sein? Was ist Realität und was Illusion?

In „Tod eines Clowns"  geht der Reporter Einar ein Rätsel an, das ihn auf die krummen Wege des modernen Islands führt und  zu seinen eigenen Heimsuchungen. Mit einer starken Mischung aus brillantem Witz und tiefer Ernsthaftigkeit führt dieses spannende Buch in die Gefahren, die in den menschlichen Beziehungen lauern.

Auch "Englar dauðans", deutsch "Engel des Todes" von Þráinn Bertelsson, von dem im Februar der Krimi "Walküren" erschienen ist, nimmt sich dem modernen Island mit seinen negativen Auswirkungen an.


 
Drei maskierte Männer legen Feuer an einer illegalen Amphetaminfabrik in Estland und hinterlassen hinter sich einen blutigen Weg – zusätzlich zu Graffiti, die an altnordischen Runen erinnern.

Kommissar, Vikingur Gunnarsson und seine Frau Þórhildur Magnúsdóttir, Gerichts-medizinerin, reisen in die Niederlande, um nach Michael zu sehen, Þórhildurs Sohn, der drogenabhängig ist. Sie sind auch dazu ausersehen, sich die Runen anzusehen, die dort auf Körpern gefunden wurden. Sie werden dazu gezwungen, ihre Reise abrupt abzubrechen, als drei Männer gefunden werden, die in ihrem Sommerhaus in Island brutal ermordet wurden. In dieser spannenden Geschichte spinnt Þráinn ein verschlungenes Netz um die Welt aus Sucht und Gewalt.

Englar dauðans - Þráinn Bertelsson
  Englar dauðans - Þráinn Bertelsson



Der neue Krimi von Yrsa Sigurðardóttir dagegen hat eine der größten Naturkatastrophen auf Island der Neuzeit als Hintergrund. Und wieder ist es ein Fall, der weit in die Vergangenheit reicht. Es ist der Vulkanausbruch auf der Westmännerinsel Heimaey im Jahre 1973. In der Nacht vom 23. Januar 1973 um 2 Uhr bemerkte eine Frau einen Feuerstrahl am Himmel. Nur wenige Kilometer östlich vom Ort hatte sich eine 1,6 km lange Spalte geöffnet, aus der Dutzende von mehreren hundert Metern hohen, bis zu 1.100° C heißen Lavafontänen aufschossen. Innerhalb von nur 4 Stunden wurden die knapp 5.200 Seelen zählende Bevölkerung auf die Hauptinsel evakuiert. Auf Heimaey entstand innerhalb der folgenden Monate eine heute 205 m hoher Berg, das Eldfell, der Feuerberg. Die größte Bedrohung stellten zu Beginn des Ausbruchs die Massen an Asche dar, die auf den Ort niederfielen und ihn bis zu 5 m hoch begruben.

Dann kam die Lava. Nur mit größter Mühe und gewaltigem Aufwand konnte verhindert werden, dass die natürliche Hafeneinfahrt von dem Lavastrom verschlossen wurde. Anfang Juli wurde der Vulkan als erloschen erklärt. 400 Häuser lagen unter Asche und Lava vergraben. Und die Geschichte eines dieser Häuser erzählt Yrsa in ihrem neuen Kriminalroman "Aska" (Asche).


 
Als beschlossen wurde, dass Projekt "Pompei des Nordens" auf der Inselgruppe Vestmannaeyjar zu starten, erwartete niemand, Leichen in einem freigelegten Haus zu finden. Der Klient der Rechtsanwältin Dóra Guðmundsdóttir, war gerade einmal ein Teenager auf Vestmannaeyjar, als im Jahre 1973 ein Vulkanausbruch die Bewohner dazu zwang, die Insel über Nacht zu evakuieren. Nun muß er als erwachsener Mann erklären, warum es diese Leichen im Keller des Hauses seiner Kindheit gibt - und warum er nicht wollte, dass jemand in den Keller ging, bevor er den Abstellraum überprüft hatte. Und als seine Jugendfreundin tot aufgefunden wird, scheinen sich seine Probleme noch zu verstärken.

Aska - Yrsa Sigurðardóttir
  Aska - Yrsa Sigurðardóttir



Wieder einmal muß die Rechtsanwältin Dóra Guðmundsdóttir, die wir bereits von den vorausge-gangenen Kriminalromanen von Yrsa kennen,  tief  in  die Vergangenheit eintauchen, um die schrecklichen Ereignisse, die bisher unter der vulkanischen Asche und Staub geschwelt haben, freizulegen. Entgegen ihrer Hoffnungen, sind die Bewohner des kleinen Fischerdorfes auf der geographisch isolierten Insel sehr unwillig Dóra dabei zu helfen, ihren Klienten frei zu bekommen. Und sie sind nicht die einzig Eifrigen, die schlafende Hunde nicht wecken wollen.

Neu unter den isländischen Krimischriftstellern ist þórunn Erlu-Valdimarsdóttir. Ihr erster Kriminalroman heißt "Kalt er annars blód" in deutsch etwa "Kälte ist anderes Blut". Þórunn wurde 1954 in Hafnarfjörður geboren. Sie studierte Kunst, Geschichte und Englisch in Mexiko und Island. Nachdem sie mehrere Jahre lang unterrichtet hatte, ging sie 1984 dazu über, hauptberuflich zu schreiben. Als Historikerin, Dichterin und Romanschriftstellerin, schreibt sie historische Erzählungen, sowie auch moderne Romane, Lyrikbücher und Kinderbücher. Eine Autorin mit einer unterschiedlichen, individuellen Stimme. Und nun ein Kriminalroman.


 
"Kalt er annars blód" ist ein Roman, in dem das traditionelle Format des Kriminalromans wunderbar verstrickt ist mit der traditionellen isländischen Saga und dem Schicksal Islands in der Vergangenheit und der Gegenwart.

Þórunn Valdimarsdóttir nimmt sich in ihrem neuesten Buch der alten Njáls Saga an, schreibt sie neu in einem modernen Kontext und ergänzt sie mit einer geschickten Krimihandlung. Die Njáls Saga wurde im 13 Jh. verfasst. Unter den Isländersagas ist sie die umfangreichste. Es ist die Geschichte einer 50 Jahre währenden Blutsfehde, die darin gipfelte, dass Njál, zusammen mit seiner Familie, in den Flammen seines Hofes starb, als dieser aus Vergeltung angezündet wurde. Eine Geschichte aus Mord und Totschlag, Blutvergießen und Vergebung.

Kalt er annars blód - þórunn Erlu-Valdimarsdóttir
  Kalt er annars blód - þórunn Erlu-Valdimarsdóttir



In dieser Saga treten die Menschen als aktiv Handelnde auf und bringen durch ihr Tun das Geschehen voran. Zur gleichen Zeit aber werden sie vom Gang der Ereignisse selbst getrieben und immer neue Personengruppen werden in die Vorgänge hineingezogen. Entscheidend ist jedoch der Wille, sich dem Bösen entgegenzustellen. Njál versucht unermüdlich, den als unheilvoll erkannten Lauf der Dinge zu ändern - vergeblich. An seinem Bemühen aber wird er gemessen und jeder andere auch.

Und das ist die Handlung, von der die isländischen Kritiker begeistert sind:

Als Ása durch Zufall weit draußen in der Heide in einem Erdwall aus Flussteinen eine Leiche findet, kommen viele unbekannte Dinge ans Licht - was bringt Menschen dazu, andere Menschen zu beseitigen und was geschieht, wenn Bindungen eine nach der anderen verschwinden und die Dinge außer Kontrolle geraten?

Die Kritiker schrieben über das Buch: "Charakterisierung ist einer der wichtigsten Faktoren einer guten Kriminalgeschichte, und aus meiner Sicht, ist dass, was wir hier haben, die Hochzeit der Jahrhunderte - die Autorin ist sehr erfolgreich damit, diese Saga durch die Zeiten zu übertragen und ihr eine kundige Krimihandlung anzufügen." Das schreibt Úlfhildur Dagsdóttir und Jón Yngvi Jóhansson schreibt: "Dies ist kein einfacher Thriller - die Autorin jongliert mit unglaublich vielen Dingen in dieser Geschichte, er unterhält den Leser und die Leserin auf so vielen Ebenen, er ist spannend, lustig und ernst, alles auf einmal."

Aus der Njáls Saga stammt auch die Überschrift dieses Artikels: "...dass das Gute stets durch das Böse bedroht ist." Beschrieben wird in der Njáls Saga, wie stark sich das Tun des einzelnen auf die Gemeinschaft auswirken kann und muß. Die guten wie die schlechten Seiten menschlichen Zusammenlebens wollte der Verfasser der Njáls Saga widerspiegeln. Aber in der Geschichte haben die alten Vorstellungen und Wertmaßstäbe immer noch unvermindert  ihre Macht über die Menschen. So durchzieht der Rachegedanke die Saga auch weiterhin und führt schlußendlich zum Tode Njáls in den Flammen seines Hofes.

„Im Jahr 1947 fand man in Höhlen am Toten Meer Schriftrollen. Der erste Mensch aus dem Westen, der sie untersuchen konnte, war ein Mitarbeiter der CIA, der die größte Schriftrolle an sich genommen hatte. Dieses Schriftstück tauchte nie wieder auf.“


 

Dies schreibt Óttar Martin Norðfjörð, ein weiterer Autor, der seinen ersten Kriminalroman veröffentlichte, in seinem Thriller „Hnífur Abraham", auf Deutsch „Abrahams Messer“ in seinen Anmerkungen. Und weiter:
„Joseph Smith, der Gründer der Mormonen, hat im Jahr 1835 ein altes Buch gefunden. Dieses Buch ist wahrscheinlich im großen Brand von Chicago vernichtet worden. Im Jahre 1966 hat man jedoch zufällig ein paar Seiten dieses Buches im Metropolitan Museum in New York entdeckt.

Die Beschreibungen aus dem Leben von Abraham und Nostradamus sind aus sicherer Quelle, wie auch Beschreibungen über Religionen, Institute, archäologische Funde und Kunstwerke. Alle Bücher, die genannt werden, existieren.

Óttar Martin Norðfjörð - Hnífur Abraham
Leseprobe (PDF)
  Óttar Martin Norðfjörð - Hnífur Abraham



Zum Inhalt des Thrillers, der in Island „als Thriller mit historischen Bezügen“, als „lebhafter Thriller, blutgetränkt, geheimnisvoll, konspirativ und historisch“ und als „unmöglich ihn auf die Seite zu legen" bezeichnet wird, folgendes:

Als der irische Schriftsteller James Donnelly von einem kürzlich verstorbenen Freund eine mysteriöse Postkarte bekommt, ahnt er nichts Gutes. Auf der Jagd nach der Wahrheit wird Donnelly und sein isländischer Assistent in eine gefährliche Verfolgungsjagd hineingezogen. Die Jagd durch die Straßen des New Yorks nach dem 9/11 bringt sie näher und näher an ein uraltes Geheimnis über den Vater der Juden, Christen und Moslems – Abraham.

„Abrahams Messer“ ist ein Thriller, der auf geschichtlichen Fakten aufbaut. Der Autor hat lange recherchiert und hat über Abraham unglaubliche Details zusammengetragen. Ein Plot mit vielen geschichtlichen Hintergrundinformationen führt die Leser auf die Spuren von Nostradamus, zu den Rollen am Roten Meer und den Jahrhunderte andauernden Streit zwischen Islam und Christen.

Óttar Martin Norðfjörð wurde in Reykjavik am 29. Januar 1980 geboren. Er studierte Philosophie an der Universität von Island, beendete seine  Studien 2003 und machte seinen M.A. 2005. Im Jahre 2004 studierte er Philosophie in Aberdeen, Schottland. Óttar studierte Spanisch an der Universität in Sevilla, Spanien 2006 und studierte Deutsch in Heidelberg und Französisch in Nizza und auch ein wenig Arabisch in Island. Er studierte auch Malerei an der "Reykjavik School of Visual Art" von 1998-1999.

Óttars erste Veröffentlichung war sein Gedichtband "í Reykjavik" im Selbstverlag 2002. Seit dem hat er noch vier Lyrikbände geschrieben, einige mit eigenen Illustrationen und clip-art, einen politischen Comic, eine Biografie und zwei Romane, darunter diesen Thriller.

Weitere Kritikerstimmen: "Óttar geht mit seinem intelligenten Thriller in unbekannte Gewässer in der isländischen Kriminalliteratur. Ein kühner und aufregender Versuch." Und noch zum   Schluß: "Abrahams Messer" ist ein aufregendes und fesselndes Buch, welches die volle Aufmerksamkeit des Lesers bis zur letzten Zeile hat. Rätsel der Vergangenheit vermischt mit terroristischen Aktionen unserer Gegenwart und entsetzlichen Operationen von Geheimdiensten. Die Geschichte an sich erstreckt sich von den USA bis in den Nahen Osten. Ich kann ohne Zweifel das Buch für diejenigen empfehlen, die interessiert sind an Geschichte, Religion und Rätseln vermischt mit einer spannenden Handlung."

Wir bedanken uns bei Jóhann Friðrik Ragnarsson vom Verlag Bækur, dass er uns die Genehmigung erteilt hat, die ersten 10 Kapitel des Thrillers als Leseprobe zu veröffentlichen. Viel Spaß beim reinschmökern. (PDF) Und vielleicht findet sich ja ein deutscher Verlag, der dieses Buch in sein Programm aufnimmt.

Letztes Jahr stellten wir ja das Buch von Stefán Máni "Skipið" vor. Nun haben wir zu unserer Freude erfahren, dass der Ullstein Verlag dieses Buch im September veröffentlichen wird. Der Titel lautet: "Das Schiff". Wir sind sehr gespannt, wie die deutschen Leserinnen und Leser dieses Buch aufnehmen werden. Vor allem, da wir folgende Meldung im September 2007 lesen konnten: Der Preis für den besten isländischen Kriminalroman geht an Stefán Máni. Der erstmalig vergebende Preis "Blóðdropinn", der von der isländischen Vereinigung der Kriminalschriftsteller/innen an den herausragendsten Kriminalroman verliehen wird, erhielt Stefán für sein Buch "Skipið". Das Buch wird auch Islands Beitrag zu der Vergabe des "Glasnyckeln"-Preis durch die "Scandinaviska Kriminalsällskapet (SKS)" im Jahre 2008 sein. Für den Preis "Blóðdropinn" waren unter anderem auch Árni Þórarinsson und Páll Kristinn Pálsson mit ihrem Buch "Farþeginn", Arnaldur Indriðason mit "Konungsbók" , Stella Blómkvist mit "Morðið í Rockville", Ævar Örn Jósepsson mit "Sá yðar sem syndlaus er" und Yrsa Sigurðardóttir mit "Sér grefur gröf" nominiert gewesen.


 
Ich möchte aber an dieser Stelle noch zwei Schriftsteller erwähnen, die letztes Jahr ebenfalls einen Kriminalroman veröffentlicht haben. Zum einen ist das der Autor Þórarinn Gunnarsson mit seinem Roman "Ógn" (Grauen) und zum zweiten Fritz Már Jörgensson mit seinem Kriminalroman "Grunnar grafir". Dieser Roman ist schon der zweite Krimi von Fritz Már. Sein erster Roman hieß: "3rir dagan í oktober". Aber von diesen beiden Autoren hören wir später noch mehr an dieser Stelle.

Fritz Már Jörgensson - 3rir dagan í oktober
  Fritz Már Jörgensson - 3rir dagan í oktober



Nun dies war ein kurzer Einblick in die Neuerscheinungen im Bereich der isländischen Kriminalliteratur und es ist festzuhalten, dass das Genre lebendiger ist als je zuvor. Jedes Jahr erscheinen mehr Krimis von arrivierten und von neuen  Schriftstellern  und Schriftstellerinnen. Der Stellenwert dieser Literaturgattung steigt auch in Island, wie man an dem neu geschaffenen Literaturpreis "Blóðdropinn" erkennen kann. Und die Rechte an den Romanen werden an viele Verlage in der ganzen Welt verkauft.

Und die isländische Kriminalliteratur ist noch für so manche Überraschung gut.

Autor: Jürgen Ruckh, Esslingen im Januar 2008


Externe Links zum Thema:

Autor, Bilder: Jürgen Ruckh - Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien. Über Feedback freuen wir uns sehr, einfach hier klicken.
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