
„Die skandinavischen Krimis handeln  von richtigen Menschen und wirklichen Situationen und weisen nicht diese  ausgedachte, künstliche Spannung und die konstruierten Plots auf, wie man es  zurzeit bei einer ganzen Reihe amerikanischer Krimis findet.“
    
(Susanna Yager in Jyllands Posten)
    
    
  „Es gibt heute drei Genres: den  Puzzlekrimi, den Crime Noir … und den skandinavischen Krimi!“
  
(Nils Nordberg,  norwegischer Krimiexperte und Regisseur von Krimi- und Thrillerproduktionen  beim staatlichen norwegischen Rundfunk NRK beim Hearing)
  
  
  „Wo der Krimi amerikanischer und  britischer Couleur häufig dem rauen Crime Noir verhaftet bleibt und in Zynismus  verfällt, füllt der skandinavische Krimi – insbesondere der Mankell’scher  Prägung – eine Lücke, und er stillt ein Bedürfnis nach Identifikation.“
  
(Alexandra  Hagenguth, schwedenkrimi.de-Redakteurin während des Hearings)
  
  
  „Als das Henning-Mankell-Fieber  Ende der 90er-Jahre/Anfang des neuen Jahrtausends in Deutschland seinen Höhepunkt  erreicht hatte, war dies auch Ausdruck einer Abkehr vom unumstrittenen “Diktat”  des 
American Way of Life, was sich  2002 symptomatisch in Schröders Nein zum amerikanischen Irak-Krieg  manifestierte. Aber wo alte Rollenmodelle wegfallen, entsteht eine Lücke, die  gefüllt werden muss. Henning Mankells Figur des Kurt Wallander hat  offensichtlich den wunden Punkt getroffen.“
  
(Alexandra Hagenguth,  schwedenkrimi.de-Redakteurin während des Hearings)
  
  
  „Grob vereinfacht gesagt, finde  ich, dass der skandinavische Kriminalroman gotterbärmlich langweilig und  vorhersehbar ist. Auf dieselbe Weise, wie es in den englischen Krimis immer der  Butler war, liegt die Schuld in den skandinavischen immer bei der Gesellschaft.“
  
(Kritiker Niels Lillelund während des Hearings)
  
  
„In diesem Jahr betreten endlich  die Frauen die skandinavische Szene, und vielleicht, weil sie immer außerhalb  der Macht waren, haben sie einen alternativen Weg entwickelt, der sich auf die  innere Handlung und die soziale Aktion konzentriert.”
(Gretelise Holm, dänische  Autorin, während des Hearings)
„Ich finde, es ist keine Schande,  als Frau über eine Frau zu schreiben, die Geschichte aus weiblicher Sicht zu  zeigen.“
(Sara Blædel, dänische Autorin, im Gespräch mit  krimisiden.dk-Redakteurin Nanna Rørdam Knudsen)
„Gunnar Staalesen hat den  amerikanischen Private Eye nach Norwegen gebracht. Unser San Francisco ist  Bergen.“
(Nils Nordberg, norwegischer Krimiexperte und Regisseur von Krimi- und  Thrillerproduktionen beim staatlichen norwegischen Rundfunk NRK beim Hearing)
„Als Olof Palme ermordet wurde,  haben wir erkannt, dass Schweden ein Teil der Welt ist. Unsere schwedische  Selbstgefälligkeit und unser schwedisches Gutmenschentum waren am Ende.  Außerdem können wir Schweden keine Literatur schreiben. Darum müssen wir Krimis  schreiben.“
(Arne Dahl, schwedischer Krimiautor beim Hearing)
„Es ist paradox: Sjöwall/Wahlöö  wollten eigentlich die schwedische Polizei eliminieren. Jetzt lebt sie gerade  durch sie weiter.“
(Arne Dahl, schwedischer Krimiautor beim Hearing)
„Letztes Jahr habe ich erstmals mit  der Tradition gebrochen, jedes Jahr einen Krimi herauszugeben. Ich war ein  wenig krimimüde. Aber zum Sommer wird das achte Buch um Ann Lindell fertig. Es  geht darin um den spanischen Bürgerkrieg, Indien, einen Frauenfuß in den  Schären und um einen alten Mord in Uppsala – Wie ich das Ganze zusammenkriegen  soll, ist noch unklar.“
(Kjell Eriksson, schwedischer Autor, im Gespräch mit  dem dänischen Kritiker Niels Lillelund)
„Uppsala ist in zwei Welten geteilt: das akademische  Uppsala und das der Arbeiter. Ich hatte mit dem Akademischen nie viel am Hut,  aber ich hatte einem Professor der Universität während einer Lesung  versprochen, auch mal über das akademische Uppsala zu schreiben. Also habe ich  in ”Die grausamen Sterne der Nacht“ einen Petraca-Experten zum Mordopfer  gemacht. Der stirbt zwar gleich zu Beginn, aber mein Versprechen habe ich  jedenfalls gehalten …“
(Kjell Eriksson, schwedischer Autor, im Gespräch mit dem  dänischen Kritiker Niels Lillelund)